40 Jahre Förderverein: Das Jubiläumsjahr 2023

40 Jahre Förderverein: Das Jubiläumsjahr 2023

Bericht zur Ausstellungseröffnung "40 Jahre Engagement und Leidenschaft für das Spielkartenmuseum"

Das Jubiläumsjahr 2022 des Deutschen Spielkartenmuseums neigt sich dem Ende zu, wir gleiten nun hinein in das Jubiläumsjahr des Fördervereins. 1983 wurde er gegründet, seither konnten aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden unserer Mitglieder Erwerbungen für die Sammlung des Spielkartenmuseums in Höhe von etwa 200.000 € getätigt werden, das sind in Einzelerwerbungen gut 550 (mehr zur Vereinsgeschichte).


Am letzten Sonntag im November feierten wir dieses Doppeljubiläum im Schaudepot des Deutschen Soielkartenmuseums in Leinfelden mit einem Doppelevent bestehend aus der Einweihung der Kartenstadt LE und der Ausstellungseröffnung "40 Jahre Engagement und Leidenschaft für das Spielkartenmuseum", eine Ausstellung von Erwerbungen des Fördervereins für die Museumssammlung.


Zur Ausstellungseröffnung war um 11 Uhr zur Matinee geladen, doch der Beginn verzögerte sich, denn erst mussten weitere Sitzgelegenheiten organisiert werden. Mit einem solchen Ansturm von freudig erwartungsvollen Menschen hatten wir nicht gerechnet. Etwa 125 Menschen lauschten erst einmal den Grußworten des Leinfelden-Echterdinger Kulturbürgermeisters Dr. Karl-Gustav Kalbfell und des Vertreters des Landesmuseums Württemberg, Dr. Ohm, die die Kartenstadt LE in den Räumen des Schaudepots einweihten.


Im Anschluss eröffnete die 1. Vorsitzende unseres Fördervereins Ellen Dongowski-Kelling die Ausstellung der Vereinserwerbungen der letzten 40 Jahre, dicht gefolgt von dem Grußwort der Museumskuratorin Dr. Annette Köger. Beide widmeten sich in ihren Reden für sie besonderen Erwerbungen. Frau Dongowski-Kelling erzählte von "ihrer" ersten Erwerbung als Vorsitzende des Vereins, einem Steckbrief zu einer Räuberbande aus dem Jahre 1556. Die Räuber kleideten oder benannten sich nach Vorbildern aus einem damals offenbar gängigen deutschen Spielkartenblatt. So gab es den Hans Saw, der die Karte Eicheln Daus (die höchste Spielkarte im deutschen Kartenspiel; Saw = Daus) vom Räuberhauptmann bekommen hatte, den "laubern konigh" (Blatt König) oder auch den "schellen undermann" (Schellen Unter). Der Steckbrief wurde im Jahre 2019 erworben. 


Frau Dr. Köger erläuterte unter anderem ein Bild des Künstlers Dieter Barth, ein satirisches Selbstbildnis des Künstlers ("Selbstportät in unfeiner Gesellschaft", 2009), der die betrachtende Person als Kartenspieler in das Geschehen des Bildes einbezieht und die sogenannte "feine Gesellschaft" beim unfeinen Gelage am Buffet enttarnt. Das Bild wurde im Jahre 2016 vom Verein erworben.


Termine für Besuche der Ausstellung – auf Wunsch mit Führung gegen Honorar – können individuell und nach telefonischer Voranmeldung unter 0711 7560-120 vereinbart werden.


Da nur ein Bruchteil der Erwerbungen des Vereins ausgestellt werden können, werden Exponate im Laufe der Zeit ausgetauscht, um weitere zu zeigen, aber auch um die wertvollen Stücke vor Umwelteinflüssen zu schützen. Ein mehrmaliger Besuch kann sich also lohnen


Ausblick: Freuen Sie sich auf tolle Events im Jubiläumsjahr, die hier auf der Webseite im Seitenbereich "Aktuelles | Termine" angekündigt werden.

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