Jede(r) in Württemberg kennt die Sage über die „treuen Weiber von Weinsberg“: Die Bewohner der Burg Weinsberg (neben Heilbronn, heute: Burg Weibertreu) ergaben sich nach längerer Belagerung im Dez. 1140 dem Stauferkönig Konrad III. Dieser wollte alle Männer der Burg töten lassen und erklärte:
„Die Weiber solten Abzug han
  Mit ihren besten Schäzen,
  Was übrig bliebe, wolte man
  Zerhauen und zerfezen.“
(dichtete 1774 G.A.Bürger). Er dachte dabei an Materielles, aber die Frauen nahmen ihre Männer auf die Schultern und verließen mit ihnen die Burg - und der König hielt Wort.
Der Wiener Kartenhersteller Uffenheimer gab 1834 ein 52-Blatt-Kartenspiel heraus mit dem Titel „Szenen aus der Literatur“, worin aus jedem von 36 bekannten Gedichten genau eine Szene auf eine der 36 Zahlenkarten (4 Farben von Kreuz bis Karo, 9 Zahlen von II bis X) abgebildet wurde. Die Herz-Zehn widmete er den besagten Frauen:

In heutigen Zeitungen finden Sie die Aufforderung „100 Bücher, die jede(r) gelesen haben sollte“. Hier finden Sie auf Spielkarten die Liste der 36 Gedichte (oder Kurz­romane?), die jede(r) Gebildete im 19. Jahrhundert ge­lesen haben sollte. Kennen Sie diese alten Gedichte und ihre Autoren? Sie waren Schulstoff. Sie spiegeln Gesell­schafts­struktur, Geschmack, Anschauung usw. unserer Vorfahren wider, denn Spielkarten sind weit mehr als Ausfüllung der Freizeit!
DSM, Schönbuchstraße 32, Tel. 0711 7560 120,
offen mittwochs 14-17 Uhr.
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