Als vor 80 Jahren am 24. Oktober 1945 die UNO ge­gründet wurde, stand die Sicherung des Welt­friedens im Mittel­punkt. Nie wieder sollten Staaten einander be­kämp­fen, die Grenzen sollten nicht ver­ändert werden und wenn doch, dann nur auf friedlichem Wege; es sollen die Menschenrechte gelten und die Staaten zu­sam­men­arbeiten, um allen Menschen ein gutes Zu­sammen­leben zu gewähr­leisten. Doch der Mensch ist anders: Nächsten­liebe hört spätestens an einer Kultur- oder Staatsgrenze auf, denn dann gilt der 2250 Jahre alte Satz von Maccius Plautus „homo homini lupus est“ = der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.

Die UNO soll den Frieden weltweit garan­tieren. Das Gleiche wollten auch die Staaten­lenker auf dem Wiener Kongress vor 210 Jahren erreichen; doch die Struktur, die sie beibehielten, erwies sich 1830, 1848 und schließlich 1914 als völlig un­ge­eignet. Auf Spielkarten wurde aber noch 1840 der Glaube an die „Belle Alliance 18. Juni 1815“ ver­ewigt und auf die höchsten Spielkarten für Eichel und Blatt (= Kreuz und Pik) wurde FRIEDE ge­schrieben:

Kreuz Ass von 1840, Inv.Nr. A 715

Foto: DSM, Ausstellung