Am 19.9. 2025 im Amtsblatt von LE
Wir wollen Kartenstadt bleiben!
Spielkarten dienten auch dem Lernen und der Verbreitung von Neuigkeiten. Vor allem die 22 Trümpfe des Tarockspiels wurden hierfür genutzt, wobei schöne Miniaturbilder entstanden. Beispiel:
Die Kutsche des Kaisers Joseph II musste am 19. August 1769 wegen einer Reparatur nahe Brünn anhalten. Der Kaiser, anstatt sich vom Volk fernzuhalten, geht auf einen Bauern zu und pflügt mit ihm gemeinsam den Acker, um sich von Arbeitsweise und Anstrengung zu überzeugen! Die Bauern waren begeistert.
Vermutlich hat dies Ereignis 32 Jahre später Friedrich Schiller zu der Rätselfrage seiner männermordenden Prinzessin Turandot angeregt:
Wie heißt das Ding, das wen‘ge schätzen,
doch zierts des größten Kaisers Hand ...
Ob die europäische Geschichte wohl anders verlaufen wäre, wenn dieser Monarch, der zum Leidwesen seiner Mutter Maria Theresia sogar Bücher von Voltaire gelesen hat, nicht zu früh gestorben wäre?
Entdecken auch Sie Historisches in der Welt der Spielkarten! Und unterstützen Sie den Förderverein des DSM beim Erhalt und dem weiteren Ausbau der Spielkartenwelt mit ihren einmaligen Unikaten, die unsere Stadt weltweit bekannt gemacht haben.
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Das DSM in der Schönbuchstr. 32 ist mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
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PS: Der historische Pflug steht heute im mährischen Landesmuseum in Brünn.
Recht schweres Rätsel: An welche Szene erinnert das auf dem Kopf stehende Bild mit Joseph II auf der Karte XXI?
Text : Volker Claus
Hier ist die Auflösung des Rätsels!